Golden Retriever Pudel Hunde im Rasseportrait
Der Goldendoodle basiert auf einer Kreuzung eines reinrassigen Standard-Pudels und eines Golden Retrievers. Beide Hunderassen weisen Ähnlichkeiten im Körperbau und in der Größe auf. Insbesondere die Charakterzüge und die Wesensmerkmale harmonieren. Es gibt diese Züchtung in den Formen Goldendoodle Standard, Goldendoodle Medium und Goldendoodle Mini und in den Fellvarianten gelocktes und gewelltes Fell. Der Goldendoodle hat seine Heimat in den USA – dort fand diese liebenswürdige Hunderasse zunächst als Rettungshund, Blinden-, Diabetiker- und Therapiehund Verwendung. Im besten Fall verbinden sich bei einem Goldendoodle die positiven Eigenschaften des intelligenten Pudels mit der Folgsamkeit und der leichten Erziehung eines Golden Retrievers. Was diese Hybridrasse ausmacht, wollen wir uns nun genauer ansehen.
Goldendoodle Steckbrief | |
Ursprungsrassen | Pudel und Golden Retriever |
Gewicht | Miniatur Goldendoodle: 7 bis 14 Kilogramm Medium Goldendoodle: 13 bis 20 Kilogramm Standard Goldendoodle: 27 bis 45 Kilogramm |
Lebenserwartung | 10 bis 15 Jahre |
Größe | Miniatur Goldendoodle: 36 cm – 43 cm Medium Goldendoodle: 44 cm – 53 cm Standard Goldendoodle: 54 cm – 63 cm |
Charakter | Aufmerksam, liebevoll, genügsam, freundlich und gelehrig |
Krankheiten | Arthrose, Hüftdysplasie (HD) |
Fell – Länge und Farben | Lang, kurz oder gewellt Schwarz, Beige, Creme, aber auch geschecktes Fell |
Besonderheiten | Allergiefreundlich, Haart wenig |
Besonderheiten der Goldendoodle – allergiefreundliche Assistenzhunde?
Der mittelgroße Hund hat ein glattes, gelocktes oder mittellanges Haarkleid – je nachdem welche Rasse sich bei dem Wurf durchsetzt. Das gilt eigentlich auch für die Farben. Das Farbspektrum umfasst Creme, Gelb und Schwarz ebenso wie gescheckte Goldendoodle. Diese Rasse erreicht zumeist eine Wiederbrusthöhe zwischen 50 und 70 cm bei einem Gewicht zwischen 20 und 40 kg.
Dem Goldendoodle wird der Vorteil zugesprochen, besonders allergiefreundlich zu sein. Das lässt sich anhand der Fellstruktur des Pudels erklären. Tatsächlich verlieren diese Hunde weniger Fell als andere Rassen. Sie machen auch keinen Winter- und Sommerfellwechsel durch.
Goldendoodle Zuchtformen
Innerhalb dieser Hybridrasse gibt es unterschiedliche Rassetypen, die von dem Hundetyp der Elterntiere abhängig sind:
- So stammt ein F1 Goldendoodle aus der Zusammenkunft eines Golden Retrievers und eines Pudels. Bei dieser Verpaarung haaren einige Nachkommen und andere eher nicht. Nicht alle Welpen sind für Allergiker geeignet.
- Bei dem F1B Goldendoodle stammen die Welpen aus einem F1 Goldendoodle und einem Pudel. Hier ist der Nachwuchs zumeist Allergiker freundlich und verliert keine Haare.
- Bei den F2 Goldendoodle innerhalb der Hybridrasse können sich die Eigenschaften auflösen oder vermischen.
- Einige Züchter legen ihr Hauptaugenmerk auf die Zucht mit der F1 Generation und auf die Rückbildung der ersten Generation F1B. Dadurch wollen sie die erblich bedingten Gesundheitsprobleme reduzieren und die genetische Vielfalt ausbauen.
Goldendoodle Verpaarungen | ||||
Golden Retriever | + | Pudel | = | F1 Goldendoodle |
F1 Goldendoodle | + | Pudel | = | F1B Goldendoodle |
F1 Goldendoodle | + | F1B Goldendoodle | = | FB Goldendoodle |
F1B Goldendoodle | + | F1B Goldendoodle | = | 1.Generation Multigen Goldendoodle |
F1 Goldendoodle | + | Multigen | = | F2B Goldendoodle |
Der Ursprung der Rasse Goldendoodle
Eine Grundlage entstand schon in den 80-er Jahren. Bezeichnend für diese Rasse war Wally Conron. Er wollte einen allergiefreundlichen Blindenhund züchten. Mit dem Labrador Retriever stand ihm einer der treuesten Begleiter zur Seite. Durch die Einkreuzungen mit einem Pudel entstanden in dem Wurf einige Welpen, deren Fell keine Allergien hervorrufen. Tatsächlich stieg das Interesse an der Rasse erst mit dem Zeitpunkt der Namensgebung. Heute erfreut sich der Goldendoodle einer immer größeren Nachfrage.
Die häufigsten Krankheiten der Goldendoodle
In vielen Foren taucht immer wieder die Behauptung auf, Mischlinge wären gesünder als Rassehunde und hätten keine Probleme mit Erbkrankheiten. Das stimmt nur, wenn es sich nicht um einen seriösen Züchter handelt. Die anerkannten Züchter im VDH halten sich strikt an die geltenden Gesundheitsvorgaben. Diese Züchter verfolgen weniger übertriebene Schönheitsideale, sondern wollen einen gesunden Hund züchten, der körperlich fit ist. Glücklicherweise durchlaufen die Rassestandards so genannter Qualzuchten derzeit grundlegende Veränderungen, sodass auch die Showrichter auf den Hundeausstellungen einst hoch prämierte Hunde abwerten oder ausschließen, wenn diese nicht in der Lage sind, ohne Belastungsanzeichen durch den Ring zu laufen.
Nun gehört der Golden Retriever zu einem der beliebtesten Rassehunde. Jährlich werden 2.200 Welpen gemeldet und das allein in Deutschland. Unter den Züchtern tummeln sich leider auch einige schwarze Schafe, die ohne Papiere züchten und nicht auf die Gesundheit und das Wesen achten. Ebenso wie der Retriever kann auch der Großpudel unter Hüftdysplasie leiden – kurz HD. Die Züchter müssen einen Nachweis über eine gesunde Hüfte für beide Elterntiere vorlegen, wenn sie diese verpaaren. Dann hast du zwar immer noch keinen 100-prozentigen Beleg, dass dein Welpe HD-frei auf die Welt kommt, aber das Risiko sinkt beträchtlich. Darüber hinaus gibt es mittlerweile einige Linien, die mit gesunden Hüften gesegnet sind.
Zudem kann bei beiden Rassen die so genannte progressive Retinaatrophie – PRA – auftreten ebenso wie Nierenerkrankungen. PRA können die Züchter über einen Gentest vollständig ausschließen. Nicht auszuschließen sind Haut- und Fellprobleme, wenn das Pudel und Retrieverfell aufeinandertreffen. Nun also zu behaupten, der Goldendoodle wäre völlig frei von Krankheiten, ist gelogen. Innerhalb dieser Doodle Rasse müssen die Züchter ebenso auf die Gesundheit der Elterntiere achten, um den Genpool wirklich auszubauen und den Wurf nicht auf Grundlage kranker Rüden und Hündinnen zu verpaaren. Das bringt der Goldendoodle-Zucht genauso wenig wie den zukünftigen Besitzern. Da die Züchter keinerlei HD- oder Gesundheitsnachweise für die Hündin oder den Rüden brauchen, solltest du keinen Welpen ohne Nachweise kaufen, auch wenn sie noch so niedlich sind.
Haltung eines Goldendoodle
Was braucht dein Hund für ein glückliches Leben?
In den 1990-ern haben die ersten Züchter begonnen, in Australien und Nordamerika den Pudel mit einem Golden Retriever zu verpaaren. Vor dieser Hybridrasse konnte sich schon der Cockapoo und der Labradoodle durchsetzen. Das eigentliche Ziel war es, einen Blindenhund zu züchten, der für Halter mit einer Hundehaarallergie geeignet ist.
Ein Doodle zieht ein – Das Buch zu Welpenerziehung
145 Seiten Taschenbuch zu Welpenentwicklung: Goldendoodle, Labradoodle, Maltipoo & Co – Welpentraining für Einsteiger – Entwicklung, Bindung, Stubenreinheit, Erziehung – Praxisanleitung für die ersten 20 Wochen
Der Doodle – egal welche Züchtungslinie ist ein ganz besonderer Hund, er ist sehr anhänglich und braucht Aufmerksamkeit und Zuneigung. In diesem Welpenratgeber berichten wir aus unseren Erfahrungen im Umgang mit Doodle Welpen und möchten Ihnen dabei helfen Fehler zu vermeiden. ( Inkl. Praxistipps, Checklisten und Ratgeber zu wirklich gesundem Hundefutter)
Im Grunde genommen ist der Goldendoodle ein genügsamer, geduldiger und sanfter Hund. Er kommt mit seinen Artgenossen gut zurecht und gilt als äußerst sozial und freundlich. Von daher solltest du den Goldendoodle auf keinen Fall als Wachhund für Haus und Hof anschaffen. Auch als alleiniger Wohnungshund ohne Aufgabe fühlt sich dieser Hund unterfordert. Sie brauchen eine Aufgabe, um Körper und Geist auszulasten.
Goldendoodle Pflege – Kämmen, Bürsten, Striegeln
Die meisten Goldendoodle haaren nicht oder nur sehr wenig. Doch kannst du mit dem Kauf der Welpen nicht automatisch davon ausgehen, dass sich die positiven Eigenschaften des Pudels zu 100 Prozent weitergeben. In den meisten Fällen verlieren die Goldendoodle deutlich weniger Haare als die reinrassigen Golden Retriever. Die regelmäßige Fellpflege gehört bei dieser Rasse also zu einer wichtigen Routine. Dafür gibt es im Fachhandel passende Hundebürsten, Striegel und Kämme. Gleichzeitig solltest du dir ein Baumwolltuch zulegen, mit dem du die Ohrmuschel und die Augen auswischst.
Hat sich dein Goldendoodle beim letzten Spaziergang so richtig vollgesaugt und ist durch alle Pfützen gesprungen? Dann solltest du nicht in Panik verfallen, sondern deinen Hund mit einem Hundehandtuch abtrocknen. Den Rest verlieren die Vierbeiner wenig später. Im Prinzip ist das Haarkleid mit einem Selbstreinigungsmechanismus ausgestattet. Wie sonst wird ein heller oder weißer Hund immer wieder sauber?
Vollständig verzichten auf die Fellpflege solltest du auf keinen Fall. Andernfalls könnten sich Knoten oder verfilzte Stellen im Haarkleid zeigen. Verliert dein Goldendoodle kein Fell, ist das äußerst praktisch und angenehm in der Wohnung. Doch solltest du bedenken, dass du mehrmals im Jahr einen Termin beim Hundefriseur machen musst. Er greift zur Schermaschine und Schere, um das Fell auf die richtige Länge zu bringen.
Einen gesunden Goldendoodle Welpen kaufen
Du hast dich entschieden, einem Goldendoodle ein Zuhause zu geben? Herzlichen Glückwunsch. Begibt sich zu einem Züchter, bei dem du von Anfang an ein gutes Gefühl hast. Lass dir unbedingt die Elterntiere zeigen und achte auf die Vitalität, die Freundlichkeit und auf die Art und Weise, wie die Züchter mit den Welpen umgehen.
Im Grunde genommen sind die Welpen und Junghunde einfach in der Erziehung, wenn du früh genug beginnst. Wenn du bereits weißt, dass du dir einen Goldendoodle Welpen holst, solltest du dich in einer Hundeschule anmelden. Hier gibt es Welpenspielstunden, in denen die Hunde Kontakt zu den Artgenossen haben und ihr gemeinsam die ersten Lektionen trainiert.
Das Temperament eines Welpen ist abhängig von den Elterntieren. Von daher ist es wichtig, sich besonders viel Zeit mit der Auswahl zu lassen. Erfahrene Züchter erkennen schon in den ersten Wochen in der Welpenkiste einen besonders ruhigen, mutigen oder aufgeweckten Welpen.
Was kostet ein Goldendoodle?
Die Preisspanne der Hybridrassen ist riesig. Vollkommen überzogene Hundepreise jenseits der 2000 € Grenze sind jedoch nicht gerechtfertigt. Ebenso stutzig solltest du werden, wenn dir ein Goldendoodle für unter 400 € angeboten wird. Hierbei kann es sich wohl kaum um eine seriöse Zucht mit einem stimmigen Gesundheitskonzept handeln. Beim Hundekauf zählt auf keinen Fall der Gedanke der Sparsamkeit. Geiz ist so gar nicht geil, wenn es um das Hundeleben geht. Entscheide in erster Linie auf Basis eines seriösen Züchters und einer fürsorglichen Aufzucht, anstelle einen Welpen zu einem günstigen Preis zu kaufen. Wenn du nicht das Geld hast, um dir einen Goldendoodle Welpen zu kaufen, solltest du dich bei einem Tierheim in deiner Nähe umhören. Hier gibt es sehr viele junge und ältere Hunde, die sehnlichst auf eine neue Familie und auf ein liebevolles Zuhause warten.
ACHTUNG: Kaufe niemals einen Goldendoodle aus Mitleid oder weil der Welpe dich so niedlich angeguckt hat, aber gesundheitlich einen schlechten Eindruck macht. Du hilfst weder dem Hund noch der aktuellen Zuchtsituation. Mit dem Kauf unterstützt du den Züchter, der sich keinerlei Gedanken über die Gesundheit der Hunde macht. Du als zukünftiger Goldendoodle Besitzer und Halter machst den Unterschied, wenn du nur den seriösen Züchtern eine Chance gibst.
Ernährung eines Goldendoodle: Was kommt in den Hundenapf?
Du solltest dich für eine hochwertige Tiernahrung vom Welpenalter an entscheiden und hauptsächlich auf Fleisch zurückgreifen. Das gilt für das Trockenfutter ebenso wie für das Nassfutter. Wenn möglich enthält das Hundefutter für deinen Goldendoodle weder Zucker noch Getreide, denn diese können nur schwerlich verdaut werden.
Die kleinen Welpen sollten am Tag bis zu vier Portionen bekommen, um den Magen nicht zu strapazieren. Damit es später nicht zur Gewichtsproblemen kommt, wofür weniger der Pudel, aber der Goldie bekannt ist, solltest du dich an die Fütterungsempfehlung der Hersteller und deines Tierarztes halten. Zur Kontrolle wiegst du deinen Hund am besten alle zwei Wochen und erkennst dadurch Gewichtsveränderungen rechtzeitig.
Reduziere die Futtermenge, wenn du noch viele Leckerbissen und Kausnacks zwischendurch gibst. Darüber hinaus solltest du deinem Goldendoodle mehrmals am Tag Auslauf zukommen lassen, Radfahren, eine große Runde durch den Wald und die Natur drehen und dir am besten eine Hundesportart suchen, der euch beiden Spaß macht. Dann steht einem langen und zufriedenem Hundeleben nichts im Weg.